Medien

Tages-Anzeiger, Dienstag, 21. August 2007
Dübendorf

Vernissage in der Stadtgalerie Obere Mühle

Am Donnerstag, 23. August, von 18 bis 20 Uhr wird mit der Vernissage in der Stadtgalerie Obere Mühle die Ausstellung von GertrudAnna Wyden eröffnet.

Der rote Faden durch das Werk von GertrudAnna Wyden ist die Grundfrage: «Was passiert, wenn zwei Farben aufeinander stossen? Was geschieht bei Übergängen? Wie wirken sich harte, wie fliessende Grenzen auf die Wahrnehmung aus?» Neugierig, beharrlich und kontinuierlich erforscht die Künstlerin ihr Grundmotiv und entdeckt immer wieder neue, überraschende, assoziative und weiterführende Antworten. So ist in den letzten zehn Jahren eine «Landkarte» entstanden, deren Netz immer feinnerviger wird.

Ihre künstlerischen Interventionen entwickelt GertrudAnna Wyden mit verschiedenen Medien und in direktem Kontakt mit Farbe und Träger. Sie komponiert Farben und Formenklänge mit Glanzpapieren, sie malt mit Händen und Fingerkuppen, sie tunkt Gaze, Schnur- und Fadenstücke in Farbe und druckt sie in vielen Schichten auf die Leinwand. Waren die farbenprächtigen raffinierten Kompositionen mit Glanzpapieren bisher konsequent gestreift und die Übergänge nahtlos, überrascht die Künstlerin nun mit starken Zwischenräumen und neuen Formen. Die gezeigten Bilder betonen im Gegensatz zu früheren Schilfbildern vielmehr das Flimmern des Lichts, die Leichtigkeit der Luft – die Streifen scheinen hin und her zu wiegen. Die dritte Werkgruppe könnte man auch «Reisebilder» nennen, wiederum in ihrer Doppeldeutigkeit gemeint. Sie sind ein Destillat von Erfahrungen, Erlebnissen, Gedanken, Emotionen. Zeichen, runde Formen, Linien, Strukturen, in zurückhaltenden bis explodierenden Farbtönen, treten aus schwarzblauem und braunem Untergrund und erzeugen beim Betrachten grossartige Bildwelten.